2014-05-18

Salento


Weiter ging es nach Salento, einem sehr kleinen Dorf, das in wunderschöner Berglandschaft liegt im Zentrum des kolumbianischen Kaffee-Anbaugebietes. Hier war richtiges Gaucho-Land: Cowboy-Hüte und Gummistiefel absolute Standardkleidung. Pferde waren Transportmittel Nummer 1. 

Ich habe mich dann spontan dazu entschlossen, schon wieder auf einen Mehrtages-Hike zu gehen. Der Trail nannte sich Paramo und sollte 3 Tage lang durch den gleichnamigen Nationalpark führen. 

Zu Beginn startet man im Cocora-Tal. Ich habe mir im Hostel Gummistiefel ausgeliehen, damit ich für die Bedingungen des Trails gewappnet war.

Im Cocora Tal stehen 60 Meter hohe Palmen, das nationale Symbol von Kolumbien. Die Palmen sind leider vom Aussterben bedroht.

Nach dem Cocora Tal ging es hinauf in einen Nebelwald. Da ich schon in Ecuador den Nebelwald ausgelassen hatte, war das hier ein guter Grund für mich auf diesen Trail zu gehen.

Sieben Brücken mussten wir im Wald überqueren. "Über sieben Brücken, sollst du gehen..." Wer hat das nochmal gesungen? War das ein Peter Maffay Song?

Als wir dann genug Höhe gewonnen hatten, bis die Baumgrenze erreicht war, ging es hinaus in einen Sumpf.

In einem Refugio sind wir die Nacht geblieben und am nächsten Tag weitergezogen.

Den Trail nehmen nicht viele Leute auf sich, man ist ziemlich alleine in der Natur. Das gefällt mir natürlich.

Die Lagune der Verzauberung. Der Legende der Indianer nach wurde jeder verzaubert, der hier übernachtet hat.

Auch weitere kleinere Lagunen lagen auf dem Weg. Alles in allem eine bezaubernde Landschaft, was auch an der seltsamen Palmenartigen Pflanze liegt, die nur in diesem Teil der Welt wächst.

Manche davon werden richtig groß, dabei wächst die Pflanze nur 1 cm pro Jahr.

Der Trail hat uns über ein Geröllfeld bis zum Schneerand geführt. Insgesamt waren das 2000 Höhenmeter, die überwiegend in rutschigem und sumpfigen Schlamm genommen werden mussten. Ein wirklich anstrengender Trail.

Auf dem Rückweg zum Refugio hat es dann endlich ein wenig aufgeklart. Das hat nocheinmal einen ganz neuen Effekt auf die Landschaft gehabt. Wenn das nicht schön ist, weiß ich auch nicht mehr weiter.

Vom Refugio aus konnten wir dann auch zum ersten Mal den Berg sehen, welchen wir anvisiert hatten.

Noch ein Erinnerungsfoto in luftiger Höhe, bevor es am nächsten Tag wieder runter ins Tal ging. Bergab war bei den Konditionen mindestens genauso schwierig wie bergauf.

Am folgenden Tag ging es dann darum, das Kaffeeland zu entdecken.

Kaffeesammeln auf einer kleinen organischen Farm.

Ich habe auch mal Kaffee in Rohform probiert, kann es aber nicht weiterempfehlen. Geröstet schmeckt deutlich besser.

Meine Travel-Partnerin für vier wunderschöne Tage in Salento.

Der Herr der Kaffee-Finca hat uns alles gezeigt (hier der Trockenprozess) und jede Frage beantwortet. Ich mochte ihn gerne und die Tour war auch wirklich gut. Der Kaffee hat ebenfalls geschmeckt.

Salento hat mich mehr als nur positiv überrascht, geradezu begeistert. Ein tolles entspanntes Dorf ist das.

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