2014-01-28

Castro


Ich wollte mir noch einen Eindruck von Chiloé, der zweitgrößten südamerikanischen Insel bilden, bevor ich wieder die Fährte in Richtung Norden aufnehmen wollte. Seefahrervolk, dass ein bisschen abgeschieden vom Rest seine eigenen Mythen und Gebräuche gepflegt hat. Das hörte sich doch interessant an.

Ich habe mich in Castro, in der Mitte der Insel angesiedelt und bin von dort aus auf Erkundungstour gegangen.

Zum Kulturerbe gehören 14 Holzkirchen, die alle einen eigenen Charme haben. Ich habe mich einer kleinen Privattour von anderen Reisenden der Navimag angeschlossen, die einige dieser Kirchen abgefahren ist.

Immer dabei: Mein neuer ökologischer Windschutz für das Gesicht. Eine patagonisches Must-Wear. Vollkommen natürlich und kostenlos. An diesem Utensil kann man bei Männern auch erkennen, wie lange sie schon in Patagoninien auf Tour sind. Ich war auf einem (offensichtlich erkennbarem) guten Weg.

Holz soll nicht so kalt sein wie Stein. Das hilft gegen das raue pazifische Klima.

Irgendwie war die Insel ganz liebenswert. Einige haben versucht die Landschaft mit anderen Orten zu vergleichen. Bretagne war dabei vielleicht der gelungenste Vergleich. Die Zeit verging hier ein wenig langsamer.

Normalerweise soll es hier ja ca. 80% der Tage regnen und sehr neblig sein. Ich hatte einen der seltenen Tage erwischt. 

Abends habe ich dann noch versucht das Sonnenuntergangslicht in Castro einzufangen und bin auf kleine Fototour gegangen. Ich hatte wohl noch nicht genug von dem Tag.

Ich kann es nur nochmal wiederholen, irgendwie ist es hier ziemlich gemütlich gewesen.

Die Holzkirche in Castro war die größte und imposanteste von allen.

Einen Tag bin ich dann noch in den Nationalpark Chiloé gegangen. Der Park ist in erster Linie für seine spezielle Baumsorte, die nur hier wächst bekannt. Besonders fotogen ist der Park allerdings nicht.

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