2014-02-08

Valparaíso


Nächstes Ziel: Valparaíso. Das erst Foto hier zeigt gleich, worum es geht: Graffitis und Hunde. Selbst die Hundehütten sind angesprüht.

Die Stadt liegt am Ozean und erstreckt sich über ganz viele Hügel nach oben.

Beeindruckend, wie sich die Viertel vertikal auftürmen.

Auch besonders schön, das die Häuser in ganz vielen verschiedenen Farben angemalt sind.
Damit man nicht auf jeden der Hügel selbst rauflaufen muss, gibt es diese superpraktischen diagonalen Fahrstühle. So kommt man schnell vom Zentrum nach oben und kann dann wieder runterlaufen. Das sind sozusagen die Wahrzeichen der Stadt. Sehr originell. Das hatte auf jeden Fall Stil.

So sehen die Dinger von oben aus.

Von so ziemlich jedem Hügel hat man eine großartige Aussicht auf den Ozean. Im Hintergrund sieht man Viña del Mar. Ein Zufluchtsort für Strandliebhaber. Ich habe mich doch lieber in Valparaíso herumgetrieben.

Die Hügel waren verwinkelt. Ohne Karte wäre hier gar nichts gegangen. So ein schöner Gegenentwurf zu den ganzen Planstädten, die man sonst so häufig in Südamerika anfindet.

Ich war immer wieder beeindruckt, wie sich die Häuser nach oben stapeln.

Das besondere an Valparaíso waren aber die Graffitis. Wohin man auch schaute, Graffitis über Graffitis.

Manchmal braucht es auch gar nicht viel, und schon macht selbst eine Backsteinmauer was her.

Eines meiner Lieblingsgraffiti bestand lediglich aus Punkten.

Ich habe auch immer wieder versucht, das Stadtbild irgendwie einzufangen: Bunte Häuser, auf einer Seite ragen die Favelas in die Höhe, auf der anderen Seite sieht man den Ozean.

Das tolle an den Graffitis war insbesondere, dass so viele verschiedene Stile anzufinden waren. Hier haben sich schon einige Künstler ausgetobt.

Auch sehr schön, wie hier das Motiv zur Umgebung passt.

Wohin man auch geblickt hat, überall konnte man etwas entdecken.

Auch hier wieder ein Versuch, die ganze Seele der Stadt in einem Bild einzufangen.

Ein anderes Phänomen an der Stadt waren die unzähligen freilaufenden Hunde. Die lagen überall im Weg herum.

Der hier hatte aber auch eine gute Aussicht.

Und da ist noch so einer, der sich eine ganz spezielle Position ausgesucht hatte.

In der Stadt konnte man sich an der Kamera so richtig austoben. Ein Fotomotiv nach dem anderen. Auch der Sonnenuntergang sah irgendwie schön aus. Vielleicht war ich aber auch einfach auf dem Trip.

Schwarze Pelikane hatte ich auch noch nie zuvor gesehen. Das hat mich auch sehr gefreut.

Begleitung

Für einen kurzen Zeitraum war ich mal nicht alleine unterwegs. Zum ersten Mal haben wir uns in Puerto Natales kennen gelernt. Dann haben wir uns in Pucón wiedergetroffen und saßen bei Regen im Hostel fest. Nach der Vulkanbesteigung sind wir dann zusammen nach Santiago und eben Valparaíso gefahren. Standardroute. Gekannt hat sie mich also im Grunde kaum, aber trotzdem hat sie mich zu einer Freundin mitgenommen, wo wir umsonst übernachten konnten. Besser noch: Die junge Dame aus Valparaíso musste kurzfristig nach Santiago zu einem Vorstellungsgespräch und hat uns (mich hat sie zu dem Zeitpunkt gerade mal ein paar Stunden gesehen gehabt) ihr Appartment überlassen. Soviel Vertrauen bekommt man nicht immer entgegengebracht. Ein gemeinsames Foto haben wir leider nicht zustande gebracht. Nach Valparaíso haben sich dann unsere Wege auch wieder getrennt, aber immerhin habe ich mal 10 Tage lang fast nichts geplant, sondern bin hauptsächlich mitgeschwommen. Urlaub vom Urlaub sozusagen.


Das beste Stadtviertel in Sachen Graffiti hätte ich wahrscheinlich verpasst, wenn ich alleine unterwegs gewesen wäre. Keine Touristeninformation hat darauf hingewiesen. In keinem Reiseführer (Hallo Lonely Planet) stand das drin. Hier hatte meine Begleitung im Internet etwas von einem Graffiti-Festival von vor einem Jahr gefunden.

Hier waren die Graffitis besonders kunstvoll. Ich war begeistert und habe erneut den Auslöseknopf meiner Kamera leiden lassen. Hier muss ich wirklich Danke sagen.

Das tolle an dem Viertel war auch, dass alles sehr kompakt beisammen lag.

Auch hier sieht man, dass das Viertel nicht ganz auf der klassischen Touristenroute lag. Die sind alle in den bekannten Vierteln unterwegs. Ob das Absicht ist?

Im Grunde hätte ich noch viele, viele andere tolle Bilder von Graffitis, aber ich kann und will sie nicht alle hier hochladen. Ich empfehle einfach jedem den es interessiert, selbst mal nach Valparaíso zu fahen und sich in den vielen schmalen Gassen zu verlieren. Das macht richtig Laune.

Abschließen will ich mit meinem Lieblingsfoto. Irgendwie finde ich fängt das Foto am Besten alles ein: Das Abgefuckte (das Auto), die Kunst (wenn auch kein besonders tolles Graffiti) und die Aussicht (in dem Fall nicht der Ozean, sondern ein Favela-Hügel). Valparaíso wird nicht umsonst von so vielen Menschen geliebt. Ich gehöre jetzt dazu.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen