2013-10-22

Die Route

Zuerst fliege ich am 22.10. über London nach Buenos Aires (Ankunft am 23.10.). Mein Zwischenstopp in London wird nur von kurzer Dauer sein. Ich hoffe da klappt alles wie geplant. In Buenos Aires werde ich vielleich eine Woche bleiben und mich kurz an die neue Situation und vor allen Dingen ans Spanisch gewöhnen.

Anschließend will ich weiter nach Uruguay um dort das Land in ca. 2 Wochen kennen zu lernen. Dann geht es wieder nur für ein paar Tage zurück nach Argentinien. Hier ist die Attraktion auf dem Weg Iguazú. Weiter will ich nach Paraguay. Hier bleibe ich erneut ca. 2 Wochen. Beim dritten Versuch soll es dann auch länger klappen in Argentinien. 6 bis 8 Wochen können dabei herumspringen. Ich will einmal von Norden bis ganz in den Süden (Feuerland). So werden dann auch Weihnachten und Neujahr irgendwo in Patagonien verbracht. Zurück nach Norden geht es dann in Chile über die Gipfel der Anden und durch die Wüste Atacama. Insgesamt hoffe ich auf ca. 3 bis 5 Wochen in Chile. Anschließend geht es nach Bolivien. Auch hier sollen ca. 3 bis 5 Wochen dabei herumspringen. Die Salzwüste Uyuni ist dabei wahrscheinlich die Hauptattraktion, der See Titicaca ist jedoch auch bekannt. Weiter geht es nach Peru. Machu Picchu ruft mich. Insgesamt glaube ich dass man in Peru 4 bis 6 Wochen planen kann. Es folgt ein etwas kürzerer Aufenthalt von ca. 2 Wochen in Ecuador. Allerspätestens hier werde ich Bekanntschaft mit dem Amazonas machen. Zum Abschluss geht es dann nach Kolumbien für 2 bis 4 Wochen. Mindestens einmal möchte ich in der Karibik schwimmen.

Mein Rückflug ist am 03.06. geplant. Ankunft ist am 04.06. in Frankfurt. Ich habe von Bogotá über Madrid gebucht. Dazu sollte aber auch alles einigermaßen so klappen wie oben geschildert. Aber wer weiß schon, was für Pläne ich unterwegs noch so alles schmiede.

Namensfindung

Im Groben werde ich also so ziemlich genau das machen, was auch Che Guevara einst tat. Durch Patagonien, über die Anden, in den Amazonas und bis zur Karibikküste soll mich mein Weg führen. Kuba revelutionieren steht nicht auf meinem Plan, aber das war auch nicht Che's Intention als er mit dem Mofa aufgebrochen ist. Ich möchte seinen Spuren folgen und diese Inspiration soll mich auch in diesem Blog begleiten. Die Titelwahl sei somit geklärt.

Verschmähe ich Brasilien?

Oft wurde ich jetzt schon gefragt, warum ich denn nicht nach Brasilien will, insbesondere wo jetzt auch noch die WM ansteht. Die einfache Antwort ist: Darum! Aufgeschlüsselt erklärt sich das daher, dass ich nunmal lieber den Westen Südamerikas sehen will und ich mich an der ein oder anderen Stelle auch einfach entscheiden musste. Die Entscheidung ist nicht gegen Brasilien gefallen sondern für den spanischsprachigen Teil daneben. Finanziell bin ich begrenzt. Meine Planung ist sowieso schon am Rande der Unverantwortlichkeit. Daraus lässt sich dann auch eine zeitliche Limitierung ableiten. Die WM in Brasilien anschließend noch dranzuhängen ist einfach nicht drin. Und klar hätte ich innnerhalb meines Budgets und meines Zeitplans die ein oder andere Woche Brasilien zwischendurch mit einbauen können. Dafür hätte ich jedoch an anderen Stellen abstrichen machen müssen. Hätte ich also mehr davon gehabt? Ganz klar: Nein! Bei mir steht Brasilien einfach nicht so weit oben auf der Liste. Und ich mag es auch nicht allzu sehr, wenn man einem Land nicht die notwendige Zeit und Aufmerksamkeit schenkt, die es verdient. Ich möchte halt lieber meine Zeit in Uruguay, Paraguay und Ecuador verbringen, auch wenn ich noch nicht weiß, was ich dort treiben kann. Letztlich muss das aber auch niemand verstehen. Jeder der eine Südamerika-Reise plant, kann sich ja soviel Zeit für Brasilien reservieren wie er möchte. Das hier ist mein Trip! Und um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen: Selbst wenn ich noch mehr Geld zur Verfügung gehabt hätte, ich würde höchstwahrscheinlich nicht die WM dranhängen, sondern weiter in Richtung Mittelamerika ziehen. Am liebsten würde ich bis nach Mexiko, um dann von dort nach Kuba überzusiedeln. Aber das war leider nicht mehr realistisch.

Eine ähnlich Frage ist die nach London und Madrid: Warum mache ich dort keinen Zwischenstopp. Immerhin war ich noch nie in den beiden Städten. Die Antwort lässt sich auf den gleichen Kern zurückführen. Wenn ich schon so weit weg fliege, dann will ich auch möglichst viel Zeit dort verbringen. Ein Tag in London würde mich wahrscheinlich eine ganze Woche in Bolivien kosten. Warum also einen Zwischenstopp machen? Ich will nach Südamerika!

Spontanität

So eine Rucksackreise lebt natürlich von seiner Spontanität. Vielleicht schmeiße ich schon nach zwei Tagen alle Pläne über Bord und sitze im nächsten Boot nach Afrika oder zur Antarktis. Wer weiß das schon im Vorfeld. Ich habe die Möglichkeit zu tun und lassen was ich möchte und das werde ich auch ganz sicher ausnutzen. Es gibt nichts Schöneres als dieses Gefühl der Freiheit, dass sich erst nach Wochen oder Monaten einstellt, wenn man sich einfach nur Treiben lässt. Der Wind wird mich führen. Meinen Weg werde ich finden.

Das Wie

Das Wie ist auf so einem Trip entscheidend. Es kommt nur darauf an, was ich draus mache. Generell bleibe ich nicht gerne allzu lange an einem Fleck. Lieber ziehe ich umher. Je mehr man herumkommt, desto mehr lernt man ein Land erst kennen. Ich liebe es, wenn die Landschaft an mir vorbeizieht. Busse sind daher mein bevorzugtes Fortbewegungsmittel. Flüge werde ich versuchen weitgehenst zu vermeiden. Die Routenplanung ist zumindest teilweise auch dahingehend ausgelegt. Bei den Flügen ist man einfach zu weit weg vom Leben. Es ist mir so lieber, auch wenn es etwas länger dauert und der Schlaf nicht allzu erholsam ist. Hauptsache ich bekomme etwas von den Menschen mit. Züge werde ich vermutlich zumindest teilweise einstreuen. Auch das ist immer recht interessant.

Erfahrung

Ich werde nicht zum ersten Mal weit weg von der Heimat unterwegs sein und es wird auch nicht das erste Mal sein, dass ich alleine unterwegs bin. Sorgen braucht man sich also keine zu machen. Ich komme schon klar. Die größte Problematik sehe ich im Spanisch. Das könnte schwierig werden. Genau hier liegt aber auch der Vorteil des alleine Reisens. So werde ich gezwungen sein, mehr Spanisch zu reden als mir lieb ist. Und genau darin sehe ich im Moment den größten Reiz bei dem was auf mich zukommen wird.

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