2014-05-08

Latacunga


Weiter in Richtung Norden war mein nächster Aufenthalt in der Stadt Latacunga vorgesehen. Die Stadt selbst war kaum der Rede wert, die Ausflüge, die man hier unternehmen konnte, sind jedoch auf jeder Liste sehr weit oben.

So war ich ein paar Tage zuvor noch Schnorcheln, verkrieche ich mich schon wieder in Gletscherspalten auf 5000 Metern Höhe. Das Ganze passiert auch noch in Äquatornähe. So verrückt ist die Welt manchmal. 

Am Cotopaxi habe ich mich rumgetrieben. Das ist der höchste aktive Vulkan der Welt. Bestiegen habe ich ihn aber nicht, ich habe mich mit der Tour zum Gletscherrand zufrieden gegeben. Leider war das Wetter nicht allzu gut. 

Dann wollte ich noch zur berühmten Quilotoa Lagune. Da gab es die Möglichkeit eines Tagesauflugs, oder aber eines dreitägigen Hikes durch die Berglandschaft. Ich hatte mich eigentlich schon auf den Tagesauflug festgelegt, weil ich Zeit sparen wollte. Dann aber habe ich mich von der Hiking-Laune einer Kanadierin und einer US-Amerikanerin anstecken lassen und schon war ich mit den beiden auf der dreitägigen Loop unterwegs.

Wir haben im Hostel eine Beschreibung bekommen, welche Trails wir wann einschlagen müssen. Jeder Tag war auf einer ganzen DIN A4 Seite beschrieben. Wir haben uns pro Tag einmal verlaufen, dann aber im Zusammenspiel auch immer wieder den Weg gefunden. So war ich ganz froh, hier nicht alleine unterwegs gewesen zu sein.

Der Hike war großartig. In der Nachmittagszeit hat es immer ein wenig geregnet. Dementsprechend sind wir jeden Tag sehr früh los, um noch vor dem Regen im nächsten Ort anzukommen. 

Jeden Tag mussten wir einen tiefen Canyon durchschreiten. Der Hike ist nicht unbedingt für Anfänger zu empfehlen, hier gehört schon einiges dazu. Dafür wird man umso mehr mit toller Aussicht belohnt.

Man ist in grandioser Berglandschaft von Dorf zu Dorf gelaufen und hat in hippen Eco-Hostels auf dem Weg geschlafen. Alles zusammengenommen war die Quilotoa Loop spitze und ich war froh, doch den ganzen Hike auf mich genommen zu haben. Was hätte ich da nur verpasst.

Die Trompetenblume ist bekannt dafür, verrückte Träume zu verursachen. Unter diesem Baum sollte ich vielleicht kein Nickerchen zur Mittagszeit halten.

Am letzten Tag bin ich vor Erschöpfung fast krepiert. Dann aber haben wir den Krater erreicht, wo die Quilotoa Lagune inmitten des nicht mehr aktiven Vulkankraters war. Sensationelle Lagune.

Da war ich auf dem Vulkankrater und habe mich selbst gefeiert.

Dann musste ich mich aber auch erst mal ausruhen. Bevor wir den Krater erklimmen konnten, mussten wir erst einmal durch einen richtig tiefen Canyon durch. Ich hatte also gleich zwei Aufstiege hinter mir.

Zum Schluss mussten wir nur noch halb um den Krater herum, bis wir wieder mit öffentlichem Transfer zurück zur Zivilisation konnten. Ein in der Tat spektakulärer Hike war geschafft.

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